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Kirche selbst war mit hölzernen Tafeln gescýmückt) im Kreuzgang, nafitelsaal und in der Safristei waren unverlegt.
„Auch das befriedigte die Danziger nicht, sondern einige Tage nachher (am 21. Februar) wollten sie auch die Mauern selbst einstürzen und völlig zerstören; aber der Abt hinderte sie daran durch Herbeirufen fönig: licher Soldaten. Denn als jene durch besondere Werkzeuge cinen Teil ter äußeren Mauer niedergerissen und hie und da Löcher zur Vernichtung der übrigen Teile eingebohrt hatten, kamen die föniglichen Truppen, welche im Dienste des Pußiger Starosten Weiher standen, herbei und vertrieben Tie Werkleute der Bosheit."
Der Polenkönig Bathory belagerte Danzig, fonnte es aber nicht einnehmen und sah sich zu einem Frieden genötigt, der allerdings den Danzigern auch sehr erwünscht war. Der König bestätigte die bisherigen Privilegien der Stadt, worauf diese den Huldigungseid leistete. Die Verhandlungen jedoch gestalteten sich recht schwierig, besonders wegen der Ent chädigungen Danzigs an Oliva, die für Danzig nicht unerheblich waren. Abt Jeschke von Oliva verlangte zunächst, daß die Stadt das Kloster wieder aufbaue, gab dann aber, als das abgelehnt wurde, den Schaden auf 100000 Polnische Gulden an, welche Summe er nur sehr mühsam herunterdrücken ließ. Der polnische König bot seinen ganzen Einfluß bei Jeschke auf, und so ging dieser schließlich auf 25 000 Gulden herunter. Die Stadt Danzig fand sich zur Zahlung von 20 000 Gulden bereit, während der Polenkönig beschloß, um dem Streit ein Ende zu machen, die übrigen 5000 Gulden, zu deren Zahlung Danzig nicht zu bewegen war, selbst zu bezahlen. Mit dem Wiederaufbau des Klosters und der Kirche, wozu auch zahlreiche polnische Großen beisteuerten, wurde im Jahre 1578 begonnen und der Bau schnell durchgeführt, so daß der Wiederaufbau der Kirche im Jahre 1582 zum vorläufigen Abschluß fam. Die Einweihung fand im Jahre 1594 statt.
Neue Unruhen brachte für Oliva der i chwedisch - polnische Krieg (1599-1660), wo die ganze Umgegend von Oliva und Danzig einer beständigen Verheerung und Brandschaßung ausgejekt war. Gustav Adolf erschien 1626 auf der Reede von Zoppot mit einer bedeutenden Flotte, sein Schiffsvolk suchte die Umgegend von Oliva und das Kloster jelbst wiederholt Heim. Die neue Drgel und viele Kunstwerke wurden zerstört, sämtliche Glocken und sieben der kostbarsten Altäre jollen eingepackt und nach Schweden entführt worden sein. Sieben Patres mußten den Schweden als Gefangene folgen, die übrigen wagten sich erst nach längerer Zeit wieder ins Kloster zurück. Endlich kam 1660 der bekannie Friede zu Oliva zustande, der diesem Erbfolgekrieg ein Ende machte.
Auch während der russisch - sächsischen Belagerung Danzigs 1734 wurde das Olivaer floster schwer geprüft, desgleichen im Siebenjährigen und im Unglüdlichen Krieg, doch sind diese Zeiten für das Kloster und die Kirche weniger nachteilig gewesen.
Bei der ersten Teilung Polens im Jahre 1772 fiel das 1466 dem Deutschen Ritterorden von den Soler entrissene „Polnisch-Preußen“ und mit ihm auch Oliva sowie die Bistümer Ermland und Culm an Preußen. Danzig blieb, weiter Freistaat unter polnischer Schußherrschaft, doch war schon die allernächste Umgebung wie Langfuhr, der Holm, Neu


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