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arbeitete eifrig in seinem Sinne beim Vatikan, wie dies auch von der polnischen Regierung offiziell bestätigt wurde. Inzwischen nämlich waren, wie erst später in der Deffentlichkeit bekannt wurde, auch im Warich auer Sejm Schritte in dieser Angelegenheit unternommen worden, die gleichfalls klar zeigen, wie man dort die Sache auffaßte. Am 17. Oktober 1921 nämlich hatten im Auswärtigen Ausschuß die Abgeordneten des polnischen nationalen Volksbundes eine Interpellation eingebracht, die das Verhältnis des Vatikans zu Danzig betraf. Sie lautete:
„1. Ist es dem Herrn Minister bekannt, daß in Danzig als Vertreter des stardinal-Staatssekretärs der Bischof O'Rourke weilte, ein polnischer Staatsangehöriger, der einer Abordnung der polnischen Bevölkerung Statsangehoungesoft Comments onung often pothua gegenüber fühle Reserve bewahrte, einer deutsch-katholischen Abordnung des Zentrums dagegen erklärte, daß ihre Sache im Vatikan gut stehe.
„2. Hat der Herr Minister von dem im Friedensvertrage Polen zugesicherten Rechte, die Vertretung der Danziger auswärtigen AngelegenTheiten Gebrauch gemacht, um die Tätigkeit der vatikanischen Dipl'o matie zu unterbinden, die ohne Einvernehmen mit der polnischen Regierung in ihrem Wirkungsbereich unternommen wurde, ohne den Weg über die Warschauer Nuntiatur zu nehmen, die allein auf dem Gebiete von Danzig zuständig ist?
„3. Was gedenkt der Herr Minister zu tun, u m die beabsichtigte Loslöjung Danziger Gebietes von der Culmer Diö - zeje und seine Einverleibnug in die Ermländer Diözeje, in welcher die polnische Bevölkerung um ihre nationalen Rechte gebracht und germanisiert wird, zu unterbinden ?"
Interessant ist die Antwort, die Minister Skirm ut hierauf am 15. Dezember 1921 gab, da sie die polnischen Bestrebungen und Gegenmaßnahmen klar zeigt. Er sagte:
„Zu 1. Von dem Aufenthalt des Bischofs O'Rourke in Danzig war ich seinerzeit unterrichtet. Ich muß jedoch feststellen, daß sein Aufenthalt nicht offiziell war. Der Bischof weilte in Danzig nur vorübergehend, auf der Durchreise von Kom nach Ktowno, wo er auch Vertreter des fardinalStaatssefretärs war. Sofort nach Bekanntwerden der Nachrichten über die unfreundliche Haltung des Bischofs O'Rourke gegen die polnischen Wünsche, habe ich den polnischen Vertretungen in Riga, Danzig und kom den Auftrag erteilt, Nähcres darüber festzustellen. Die Berichte lauten gleichflingend dahin, daß Bischof O'Rourke die ihm zugeschriebene unfreundliche Haltung den Polen und freundliche Haltung den Deutschen gegenüber nicht eingenommen habe, und daß er zu einer solchen Stellungnahme oder Erklärung in feiner Weise bevollmächtigt war.
„Während des zweiten Aufenthalts des Bischofs O'Rourke in Danzig auf jeindr Rücreise von fomno, machte der Bifchof dem Generalfommissar der polnischen Republik, Herrn Plucinski, Teinen Bejuch, mit welchem er - eine fast halbstündige Unterhaltung pflog. Aus dieser Unterhaltung gewann Herr Pulcinsfi nicht den Eindruck, als ob der Bischof den Polen gegenüber besonders unfrcundlich gejonnen wäre. Der Bischof erklärte damals, er habe die Absicht, für etwa jechs Wochen Aufenthalt in Warschau zu nehmen.


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