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los die besten Absichten, aber die Wege, die er einschlug und auch troß der Warnungen des Papstes Jnnozenz XI. beibehielt, waren falch und brachten den Katholifen schwere Nachteile. Er suchte das von seinen Vergängern auf dem Königsthron an den Katholiken begangene Unrecht wieder gut zu machen, wobei er rücksichtslos vorging. Die den irischen Fürsten geraubten Güter wurden diesen wieder zurückerstattet, auch die Grafen O'Rourke erhielten ihre Herrschaft wieder zurück. Eigenmächtig und unter Umgehung des Parlaments beseitigte er die katholifenfeindlichen Geseke sogleich, was die gesamten Protestanten, die ihm an und für sich mit schwerem Mißtrauen gegenüberstanden, in der schärfsten Weise gegen ihn aufbrachte. Als ihm 1688 ein Sohn geboren wurde und dadurch die fatholische Erbfolge gesichert schien, und als dazu noch Zwistigkeiten kamen, brach der englische Aufstand gegen ihn aus. Er wurde 1689 vom Throne verjagt, flüchtete nach Jrland und suchte mit irischer Hilfe seinen Thron wieder zu erlangen. Doch er fonnte sich nicht behaupten, er wurde in der Schlacht an der Boyne, in der wir auch die Grafen O'Rourke wieder als tapfere Kämpfer auf der Seite des katholischen Königs finden, am 1. Juli 1690 geschlagen und zur Flucht nach Frankreich gezwungen. Die Jren sahen sich zum Vertrag von Limeric (3. Oktober 1691) genötigt, in dem ihnen, was für sie die Hauptsache war, von den Engländern freie Peligionsübung zugesagt wurde. Jhr Vertrauen sollte jedoch durch Englands Treulosigkeit gar bald bitter getäuscht werden. Das englische Parlament erflärte dies gegebene Versprechen für nicht bindend und man ging nun soweit, von den Katholiken den für sie unmöglichen Suprematseid und die Unterzeichnung einer Erflärung zu verlangen gegen die fatholische Lehre vom Meßopfer und von der Transsubstantiation (Wandlung). Sein fatholif hatte aftives oder paljives Wahlrecht, fonnte fein Amt, auch nicht das geringste, bekleiden, fein Statholik durfte ein Pferd von mehr als 5 Pfund besiken, und jeder Protestant war berechtigt, ihm jedes Pferd für diesen Preis ohne weiteres, selbst auf offener Landstraße und gegen jeinen Willen aus dem Wagen zu spannen. Das Recht auf katholische Schulen wurde den Jren verweigert, zugleich aber wurde den Protestanten verboten fatholische Jren zu unterrichten.
Die Folgen dieser despotischen Gesekgebung waren: alles was hoffen fonnte, irgendwo in der Welt noch ein Auskommen zu finden, wanderte aus Jrland aus, teils nach Amerika, teils nach dem curopäischen Festlande, wo wir dann in diesen Jahrzehnten faum einen Beruf und kaum ein Land finden, in dem nicht Jren tätig waren, ja vielfach erste Pläße einnahmen. Viele nahmen Dienst bei den friegführenden Herren Europas und haben mehr als einmal das gehafte England ihre Rache fühlen lassen können. So ist heute noch jeder Jre stolz auf den Sieg der Franzosen bei Fontenoy 1745 über das englisch-niederländisch-österreichiiche Heer, wo die Jren unter dem Ruf: „Denkt an Limerick und an angelsächstiche Treue!" die englischen Stellungen stürmten, so daß König Georg II. auf die Stunde von der Niederlage die Ausnahmegesek gegen Jeland verfluchte, die ihn solcher Untertanen beraubt. In dieser berühmten Schlacht fämpften gegen England auch wieder Grafen O'Rourke, und zwei von ihnen starben in ihr den Heldentod.


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