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wo er gegen ihn an der Beresina focht, dann verbündet mit den Preußen gegen ihn im Befreiungskrieg in den Stämpfen bei Magdeburg, als Führer der Kavallerieattade bei Leipzig, wo er seine Ernennung zum Generalleutnant erhielt, dann mit der Nordarmee bei Großbeeren, Dennewis, Wittenberg, und zum zweiten Male bei Leipzig, wo er wahre Heldentaten, die durch Verleihung des Ordens vom hl. Alerander Nowesky, des zweithöchsten russischen Ordens, belohnt wurden, vollbrachte. Mit den Verbündeten nahm er die Verfolgung Napeleons auf, ging mit Blücher iber den Rhein und fämpfte in Frankreich. Auch nachdem Napoleon von Elba entwichen und nach Frankreich zurückgekehrt war, finden wir O'Rourke wieder in den Kämpfen gegen ihn. – Im Jahre 1894 starb er im Alter von 77 Jahren auf seinem Landgute Wsielub in der Provinz Minsk. Sechs Söhne trauerten an seiner Bahre. Graf Michael, einer seiner Söhne, der Vater unseres Bischofs erwählt den Seemannsberuf.
3.
Bischof Eduard Graf O'Rourke.
Diejem edlen Geschlecht von solch rühmlicher Tapferkeit, großer Auszeichnung und Glaubenstreue entstammt Danzigs erster Bischof Graf O'Rourke. Sein Vater, der obenerwähnte Graf Michael O'Rourke, war Marineoffizier der russischen Kriegsflotte. zunächst im Schwarzen Meer stationiert, dann in der Ditjee, und er hat mit dieser Flotte auch alle Weltmeere durchquert, Länder, Städte und Einrichtungen, Sitten, Gebräuche und Fortschritte geschen, studiert und später versucht, sie der Allgemeinheit nüblich zu machen, zunächst einmal in seiner eigenen Herrschaft Basin im Gouvernement Minjk, auf die er sich begab, nachdem er verhältnismäßig früh aus dem Kriegsdienste ausgeschieden war. Hier in Basin widmete er sich zunächst mit großem Eifer der Frage der Weißrussen, der Bauernfrage und vornchmlich dem Problem der Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern, die er in jeinen Besißungen zunächst einmal zu beseitigen suchte. Denn man muß beachten, daß die Leibeigenschaft, die in Preußen bereits 1773 aufgehoben worden war, in Rußland damals noch allgemein war, daß die Bauern völlig rechtlos waren und daß mit ihrer Befreiung erst 1861 begonnen wurde. Zur Erziehung und Fortbildung der Jugend gründete er auf jeinem Gute eine Schule und zwang seine Untergebenen, ihre Kinder in die Schule zu schicken - in Rußland gab es bekanntlich keine allgemeine Schulpflicht - In sozialer Hinsicht suchte er seinem Lande vorbildlich zu jein, und es dürfte in Rußland wohl jelten gewesen sein, daß ein Gutsherr, wie es Graf O'Rourke tat, für seine Leute ein eigenes Krankenhaus gründete und gut versorgte. Als die russische Regierung sich endlich entschloß, dem Problem der Leibeigenschaft näher zu treten und sie aufzuheben, wurde Graf O'Rourke mit der Durchführung der entsprechenden Reformen betraut im Gouvernemen Minsk. Graf Michael O'Rourke starb im Jahre 1893. Seine Gattin, die Mutter unseres Bischofs Eduard, war eine geborene Angelika von Bochwiß.


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