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Gelüste regte, das sehr reiche Klostervermögen von Oliva ganz oder teilweise an sich zu reißen, wodurch Oliva in cine sehr schwierige Lage kam. Aber auch nach der Zeit von 1580 waren die Patres der Mehrzahl nach Deutsche, wie aus den Namen und Heimatorten derselben zu ersehen ist, wie dies auch die Grabsteine und Grabplatten in der Olivacr Alosterfirche noch aus vergangenen Jahrhunderten fünden. Die Polen heute haben also durchaus feine Ursache, Oliva und dessen alte flosterfirche als polnische Rulturstätte zu feiern, wie sie es mitunter tun, wie es z. B. der „Kurjer Warszawski" tat, alser 3) u. a. anläßlich der Errichtung des Bistums Danzig schrieb: „Gleichzeitig hat der Hl. Vater aus Riidricht auf die alten polnisch-Danziger Traditionen bestimmt, daß die Bischofsresidenz sich nicht in Danzig, sondern in Oliva, in dem uralten polnischen 3 iste rzienserklofter befinden soll. Das gerade Gegenteil dieser Behauptungen trifft zu.
Es ist hier nun, nachdem wir die Gründung des Klosters etwas aus führlicher behandelt haben, nicht unsere Absicht und Aufgabe, auf die überaus segeitsreiche Tätigkeit des Ordens und sein Wirken in unseren Landen und weit über sie hinaus einzugehen, nicht eine Geschichte des Klosters zu: schreiben, sondern nur kurz sollen hier die Schicksale des Klosters Oliva selbst berichtet werden, soweit sie für die Kirche, unserer heutigen Aathedrale, von Bedeutung sind, soweit diese durch die Ereignisse in MitLeidenschaft gezogen worden ist.
2.
Die Schicksale des Klosters.
Die Zeiten waren friegerisch und unruhig, und das ganz in der Nähe gelegene, immer mehr aufblühende handelsmächtige und selbstbewußte Danzig war, wie auch heute noch, ein viel begehrter, viel umworbener und noch vielmehr umfämpfter Plaß, und es war daher bei der naheit Lage ganz natürlich und unausbleiblich, daß auch Oliva in die friegerischen Verwickelungen sowohl Danzigs als auch Polens und des Deutschen Ritterordens hineingezogen wurde. So ist es gekommen, daß Oliva nicht immer den ruhigen Klosterfrieden genoß, daß es viele unruhige Zeiten durchgemacht hat, daß es nicht weniger als acht Mal zerstört worden ist. Aber iminer wieder crstand es schöner und mächtiger aus seiner Asche.
Schon bald nach Olivas Gründung zog das Unheil heran. Bereita im Jahre 1224 fielen die noch heidnischen Preußen verwüstend und mordend in Pommerellen ein, überfielen auch das Kloster Oliva, Brannten es nieder und zerstörten es. Bei dieser Gelegenheit schleppten sie den Abt Ethler mit dem ganzen Konvent der Mönche gefangen fort vor die Tore Danzigs, wo fie alle am 27. September 1224 im Angesichte
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3) Nr. 15 vom 15. Januar 1926.


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