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Strona 114 ›
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der besten der Kirche und rührt her von dem Maler Heritann Han 14). Zu beiden Seiten sind in Alabaster die Statuetten der Religio und der Veritas. Das Bild im oberen Felde zeigt die Stigmatisation des hl. Franziskus.
Der lebte Altar, der das Fensowskische Wappen trägt, ist fünstlerisch unbedeutend. Er steht im Chorpolygon und hat als Hauptbild die Geißelung Christi.
Weitere Marmoraltäre sind: Christus von Judas du r ch einen fuß ver raten, vom Abte Trebnik erbaut, der Altar der Geburt Jesu und der St. Antonius altar, der ein recht schlechtes Bild zeigt, das ersichtlich einer späteren Zeit entstammt. Dagegen ist das Altorbild, das die Geburt Christi darstellt, recht gut und zeigt unverkennbar innere llebereinstmimung mit dem Altarbilde des St. Josephsaltares, weshalb es demselber Maler zuzuschreiben sein Sürfte. Zwar trägt dieser Altar das Hacfische Wappen, was auf eine spätere Zeit hindeutet, aber dies Wappen ist vermutlich bei einer unter Haci an dem Altare vorgenommenen Restauration, die auch an dem Bilde noch deutlich erkennbar ist, angebracht worden.
Von weiteren, aus Sandstein errichteten Altären seien hier genannt: der Altar Christi Dornenf rönung und Christus vor Pilatus. Beide Altäre sind unter Hadi errichtet und stehen im Chorumgange.
In diesem Zusammenhange seien auch gleich die beiden Stapellen zu beiden Seiten des Haupteinganges kurz erwähnt. Linfs die kleine Nepo mukka pelle, die heute als Taufkapelle dient und nur Darstellungen zeigt, die sich auf das Leben des hl. Johannes Nepomuk beziehen. Der künstlerisch wertlose Altar zeigt ein Studbildnis, das die Aufnahme des Heiligen in den Himmel darstellt. Interessanter ist das Decengemälde, auf dem die Aufnahme dieses Märtyrers des Beichtgeheimnisses im Kreise der Heiligen in ansprechender Weise dargestellt isi. Das Bild über der Enigangstür zeigt den Heiligen auf seinem Gange zum Palaste des Königs Wenzel, der ihn dann, in derselben Nacht, da er die Beichte der Gemahlin des Königs nicht verriet, in die Moldani stürzen ließ.
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14) Ein Maler dieses Namens, aus Neuß (Rheinland) geboren, schrieb sich am 28. Juni 1614 ins Danziger Bürgerbuch ein, wurde 1615 zur Restaurierung von alten Bildern und Schnißwerfen an der St. Marienkirche gebraucht und schenkte der Kirche 1616 ein Delgemälde: Christus am Delberg. Er mu schon nach wenigen Jahren durch seine Kunst zu äußerem Ansehen und zu gewissem Wohlstand gelangt sein. AIS er 1622 einen Teil des Dorfes Strieß auf Clivaischem Gebiet in Erbpacht erwirbt, rühmt der Abt Adam Trebniß in einer über diesen fauf ausgestellten Urfunde die Arbeiten, die der Maler zur Schmückung der Klosterkirche bereits aušegführt hat, namentlich die fürzlich geinalten beiden Altarbilder von St. Peter und Paul und der hl. Jungfrau, un) spricht die Erwartung aus, daß Han, wie versprochen, noch weitere liefern werde. Diese beiden genannten Bilder sind nicht mehr vorhanden, sie mögen wohl bei einer der Plünderungen, vielleicht im Schwedenkriege, ihren Untergang gefunden haben.
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