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Wertvoller ist die rechts gelegene Marienfa pelle, ein kleines in sich abgeschlossenes Kirchlein, das stets geöffnet ist und in dem auch das Allerheiligste aufbewahrt wird. Sein Altar zählt zu der Gruppe der Marmoraltäre und zeigt nebst der Jahreszahl 1681 die Buchstaben HM-PO. Das Altarbild war ursprünglich eine ganz gut gelungene fopie der Madonna della Sedia von Raffael, gemalt von dem Danziger Maler Sy. Bei der vollständigen Renovierung der Stapelle unter Pfarrer Dr. Schröter, dem jebigen Frauenburger Domkapitular (derselbe, der Domprovst in Pelplin war und von den Polen ausgewiesen trurde) im Jahre 1910 ist dieses Atarbild entfernt und durch ein ganz vortreffliches Gemälde des Münchener Künstlers Fugel ersekt worden, die Gottesmutter darstellend, wie sie uns in der Apokalypse geschilderi wird („Es erschien ein großes Zeichen am Himniel, ein Weib mit der Sonnc umkleidet, den Mond unter ihren Füßen, auf dem Haupte eine Strone von zwölf Sternen"). Auch die Decke (Sorbgewölbe) ist bei dieser Gelegenheit gleichfalls mit guten Gemälden aus dem Leben Mariä geschmücft. Sie zeigen die Verfündigung, die Himmelfahrt und frönung Mariens. Auch die vier großen Fenster tragen moderne Glasmalerei und zeigen: St. Antonius (gestiftet von der Familie Tillmann Nuttenfeuler), die Gottesmutter mit dem finde (gestiftet von der JungfrauenKongregation), den hl. Joseph (gestiftet von Pfarrer Dr. Schröter) und Die hl. Elisabeth (gestiftet von der Familie kuttenkeuler). Auch die Stanzel ist neu. Am Eingange nach der Hauptfirche selbst hat eine sehr ausdrucksvolle Pieta eines Münchener künstlers ihren Plaß gefunden.
5. Chorgestühl und Kanzel.
Bei der Wiederherstellung und Ausschmückung der Kirche nach der Zerstörung von 1577 wurde sie auch mit fünstlerisch vollendetem Chora gest ü hl im Jahre 1599 verjehen, von dem nur ein kleiner Rest unversehrt auf uns gekommen ist. Die Mehrzahl der Chorstühle war durch die späteren Schicksale der Kirche mehr oder weniger der Zerstörung anheimgefallen, so daß sie bei Aufhebung des Klosters und Umwandlung der Kirche in die Pfarrkirche im Jahre 1831 aus der Kirche entfernt murden und als altes Gerümpel eine Zeitlang im ehemaligen Dormitorium (Schlafraum der Mönche) über dein Streuzgange bzw. im „Friedenssaal“ ein vergessenes Dasein fristeten und immer mehr und mehr verfielen. Glücklicherweise sind diese alten Chorstühle 1889 zur Jreude aller kunstfreunde in der alten Gestalt wiederhergestellt worden und haben im Chorraum Aufstellung gefunden, wo sie heute eine imposante Zierde des Gotteshauses bilden, da sie sowohl wie der erhol. tene Chorstuhl wahre Prachtstücke alter Kunstschnitzerei sind.
Von diesen Chorstühlen, mit denen 1599 die Kirche geschmückt worden ist, hat sich unversehrt nur ein einziger mit vier Siken erhalten, der in nördlichen Flügel des Querschiffes, dem alten holzgeschniºten Hochaltar gegenüber, Aufstellung gefunden hat. Er ist überreich geschnißt. 21 feinem Vorsabbrei wechseln Hermenpfeiler mit geschnigten Köpfer, welche auf ihren Kapitälen Konsolen zur Unterstüßung der Lesepulte


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