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3.
Baugeschichte und Schiffale des Kirche.
Wie ein verzaubertes Märchenreich liegt im Schatten der Wälder, umgeben von aussichtsreichen Höhen, umrauscht von den nicht fernen Wogen des Meeres, Oliva da mit seiner herrlichen alten Klosterkirche, deren nächste Umgebung wie ein Paradiesgarten anmutet. Nur mit innigem Dank und mit tiefer Ergriffenheit fönnen wir der vergangenen Zeiten gedenken, in denen die arbeitsamen Hände kunstsinniger und kunstliebender Zisterziensermönche diese Gegend zu ihrer heutigen Schöne umjestalteten und in ihr die altehrwürdige Klosterfirche erbauten, die unser Stolz ist, die bereits in vergangenen Jahrhunderten allgemein bewundert und als die „specioja Oliva“ gepriesen wurde. Und es ist ein erhabener Anblic, wenn man dies langgestreckte Gotteshaus aus der Ferne sowohl wie in der Nähe in seiner reizenden Umgebung liegen sieht. Nicht hochragende Türme steigen hier zum Himmel empor. Nur ein schmucer Dach - reiter, der die Glocken beherbergt und von zwei zierlichen Türmchen auf dem Querschiff flankiert wird, erhebt sich über der Vierung der in Gestalt eines lateinischen freuzes erbauten Stathedrale. Zwei zum Himmel weijenden Fingern gleich streben am Westgiebel, das Hauptportal flankierend, die beiden achteckigen Türmchen empor und überragen das Langhaus, zwischen sich ein große Kreuz, das dem sich von Westen her dem Gotteshause Nähernden entgegenleuchtet. Und dieser Giebel mit seinem Hauptportal als Ganzes jelbst! Ein sprechendes Sinnbild der Kirche. Da leuchten uns unter dem Kreuz die goldumstrahlten Monogramme der Namen Jesu und Mariä weithin entgegen, darunter winkt uns im hohen Glasfenster (das im Innern von der berühmten Orgel eigenartig umrahmt wird) die erhabene Gottesmutter mit dem göttlichen Kinde. Und dann das Portal selbst, das von vier Sandsteinjäulen flanfiert wird. Die Kirche ist ein monumentaler Bau, der in seiner Gejamtlänge (im Lichten ohne Mauern 97,6 Meter) nicht einmal von der Danziger Marienkirche erreicht wird, dessen Länge dadurch noch größer erscheint, weil seine Breite nur verhältnismäßig gering (im Lichten 19 Meter) ist. Das Querschiff weist im Lichten eine Länge von 28 Metern auf, während der Scheitel des Mittelschiffes 17,7 Meter über dem Kirchenfußboden liegt. Ein Bau, würdig fathedrale zu sein.
Aus den im vorhergehenden Abschnitt kurz gezeichneten Schicjalen des Klosters Oliva erkennt man schon zur Genüge, daß die Kirche in diesen Zeiten der Unruhen, Verwüstungen und Plünderungen nicht unbehelligt geblieben ist, aber doch haben sich diese Zerstörungen weniger auf die Mauern und den eigentlichen Bau selbst als vielmehr auf das Dach, die nicht massiven Teile wie Decken und dergl. und auf die Innenausstattung crstreckt. Und so sind aus den ältesten Zeiten, d. h. aus jenen Tagen, da die Kirche massiv aufgeführt wurde, noch die wesentlichsten Teile erhalten. Darum fönnen wir in der heutigen Kirche von Oliva gleichzeitig auch das älteste Bauwert des ganzen deutschen Ostens, der


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